Masawi und das Abavina Projekt - permanent agriculture im Mekong Delta
Das Mekong Delta ist eine der ursprünglichsten und fruchtbarsten Regionen der Welt, doch über 90% der Bevölkerung leben vom Reisanbau und Fischfang mit sehr geringem Einkommen und die Land-Flucht in die großen Städte nimmt immer mehr zu. Die Corona-Pandemie hat neben dem Verlust unserer Messe Präsentationen nicht nur negative Auswirkungen, sondern wir haben durch unseren verlängerten Aufenthalt in Vietnam von über 8 Monaten eine andere Sichtweise und Perspektive für unsere Masawi Gewürzinsel gefunden. (rechts: Mrs. Tam, Mitarbeiterin bei Masawi, und links Mrs. Thoa, Inh. Abavina Genossenschaft)
Fernab von Touristen Hochburgen gingen wir für 3 Monate in die Mekongdelta-Ricefieldlodge, der Inhaber stammt aus Augsburg und lebt schon 5 Jahre in der Nähe von Can Tho und kennt das authentische Leben in diesem einmaligen Natur Reservat. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die Abavina Genossenschaft.
Mrs. Kim Thoa (rechts im Bild) führt dieses kleine Unternehmen mit sehr viel Geduld und Hingabe seit 6 Jahren. Die Abavina Genossenschaft wird u.a. auch von verschiedenen internationalen Organisationen, wie "Brot für die Welt" aus Deutschland, sowie Kanada, Japan und Malaysia mit finanziellen Mitteln unterstützt. Mit diesen Mitteln werden die wenigen gut ausgebildeten Mitarbeiter eingesetzt, die Bauern bei der Umstellung von Monokulturen in die nachhaltige Landwirtschaft mit Ausbildung und Vermarktung zu unterstützen. Die Umstellung geht relativ kurzfristig, schon nach 6-12 Monaten können Erfolge verzeichnet werden. Dieses Konzept der Permakultur soll langfristig als eine Art von Franchise in verschiedenen Regionen Vietnams angesiedelt werden. Bei den ethnischen Gruppen in den Bergregionen Vietnams sowie auch in West-Sumatra und Sri Lanka wird diese Art beim Gewürz-Anbaus schon immer praktiziert.
Aber was bedeutet nachhaltige Landwirtschaft? Durch organische Düngung, das Anpflanzen von verschiedenen Pflanzen in sogenannte Farm-Gärten, Pflanzen die sich gut vertragen und vorhandene Wildpflanzen mit integrieren.
Dazu gehört natürlich eine gute Ausbildung in der regionalen Botanik. Durch die Aufnahme der verschiedenen Pflanzenteile und der Erhaltung der Mikrobiologie, können die Pestizide weitgehends erspart bleiben. Zum Anderen erreicht man die höchste Konzentration von Nährstoffen in den Landwirtschaftsprodukten, das spürt man auch als Laie im Geschmack.
Moringabaum nur für die Blattproduktion, wird aus Baumstämmen gezogen, trägt aber keine Früchte und Samen.
Im Juni 2020 begannen wir, uns mit der Flora und Fauna in diesem extrem fruchtbaren Gebiet, zu beschäftigen. Der Boden im Mekong Delta ist schlickartig und nur durch das geschickte Trockenlegen und mit Hilfe von Kanälen kann man das Land für andere Pflanzenkulturen nutzen. Nun kennen wir zwar die Hobbygärtnerei in Deutschland aber von tropischen Ländern hatten wir keine Ahnung. Also testen wir einfach, Curry Bäume, Kaffir Limetten, Lemon gras, Anatto und natürlich Pfeffer wird von uns angepflanzt.
Unser Versuchs-Feld mit Kaffir-Limetten und Lemon Gras
Langer PFEFFER, angepflanzt unter einem wilden Apfelbaum, braucht etwa 3 Jahre, bis er das erste Mal trägt.
Schon nach wenigen Tagen erkannten wir die Schwierigkeiten unter tropischen Bedingungen, der Schlickboden ist außergewöhnlich schwer zu bearbeiten, nass wie unbeweglicher Schlamm und sobald die Sonne darauf sheint wird dieser in wenigen Stunden zu Beton. Also ist die Aufbereitung des Bodens mit Kokosnussfasern notwendig, aber eine große Herausforderung, zumal unter Mittag die Temperaturen in der Sonne schon mal über 40°C liegen. So ließen wir uns von Abavina aufklären, uns viel zu ihrem Konzept der Mischkulturen zu erfahren. Der Boden sollte immer mit niedrigen Bodendeckern bedeckt sein, das schützt vorm Austrocknen der Böden und erhält die Mikrobiologie. Viele Pflanzen, wie auch Pfeffer brauchen die großen Bäume als Sonnenschutz, sonst vertrocknen diese.
Moringa, Papaya, Lemongras sind schnell wachsend und ideal als Zwischenkulturen geeignet. Nur mit organischem Dünger aus kleinen Fischen und Schnecken und den zahlreichen verschiedenen Arten von Kräuter, Sträucher und Bäume in gemischten Gärten benötigt man keine Pestizide als Pflanzenschutz und die geernteten Früchte enthalten viel intensivere Aromen, als die aus Monokulturen. So schützt man die Natur, die Artenvielfalt bleibt erhalten, erhält qualitativ gesündere Lebensmittel und die Bauern erhalten mehr Lohn für Ihre Produkte und verbessern so ihre Lebensbedingungen.
Wir haben in eine neue Technologie der Kalttrocknung für Kräuter, Früchte und Superfood investiert. So können wir in eine umweltfreundliche Form die Produkte haltbarer machen, ohne dass die Nährstoffe und Vitamine durch die Trocknung verloren gehen.
Durch die Vermarktung in den Industrieländer können wir langfristig den Absatz für die Bauern sichern und dieses nachhaltige Landwirtschaftsprodukte fördern und die Idee der Permakultur durchsetzen, Nur unser Konsum entscheidet über die Zukunft unseres Planeten.
Unsere neuen Produkte:
Momordica Charantia, Bittermelonen Tee
weitere Produkte werden in 2021 folgen :
Jackfrucht
Junge Jackfrucht
Drachenfrüchte
Soursop
Papaya
Mungbohnen
Unsere Suppenküche auf dem Flowting-Markt (Schwimmende Märkte) in Can Tho, eine Tradition, die es ohne Touristen besonders schwer haben.
Ihr könnt uns unterstützen bei der Vermarktung dieser wertvollen Kräuter, Gewürze und Früchte, die wunderschöne Flora und Fauna auf unserer Welt zu erhalten und noch viele unbekannten Kräuter und Früchte erwarten uns in diesem wundervollem Naturparadies,bleibt weiterhin neugierig und
Ihr wisst bei Masawi woher Eure Gewürze kommen www.masawi.de
Weitere nachhaltige Produkte in www.masawi-bamboo.com