Alexander von Humboldt hat die Tonkabohne während seiner Forschungs-Reisen durch Südamerika im 19.Jahrhundert bei den dortigen Hausfrauen als duftende Beigabe zu ihrer Wäsche entdeckt.
Hauptanbau in Venezuela, Brasilien, geringe Mengen auch in Kenia, Trinidad und Nigeria. Die Tonkabäume werden ca. 25-30m hoch und gehören zu dem Schmetterlingsblütler und werden hauptsächlich zur Möbelherstellung genutzt. Die Pflanze gehört zu den tropischen Gewächsen und wächst ohne Vegetationspause. Die Früchte sind mit der Größe einer Mango zu vergleichen, das Fruchtfleisch ist klebrig und ungenießbar. Der mandelförmige Kern ist ca. 3-5 cm lang und wird, wie viele Gewürze fermentiert. Zuerst werden sie für einige Zeit und bis zu einem Monat in Rum eingelegt, danach in der Sonne bei hoher Luftfeuchtigkeit langsam getrocknet. Erst dann entstehen die außergewöhnlichen Aromen wie Waldmeister, Bittermandel, Zimt, Kakao, Vanille und Karamell sind Nuancen die man sofort wahrnimmt und eine bräunlich bis schwarze Verfärbung.
Verwendung:
Vorwiegend für die Parfümherstellung insbesondere für Herrenparfüms, aber auch als Zugabe zu Räucherwaren, Tabak und Kautabak.
Aufgrund seiner vielschichtigen Aromen, wie Waldmeister, Vanille, Marzipan, Karamell und Mandel ist die Tonkabohne in der Küche seit wenigen Jahren ein Highlight bei Sterneköchen. Sehr beliebt zu Desserts, Mascarpone, Joghurt, Schlagsahne, sowie zu Backwaren, Cocktails, Vanilleeis, experimentell auch zu Fleisch- und Fischgerichten.
Harmonisierend mit folgenden Gewürzen wie Vanille, Pfeffer, Kakao, Kokosnuss, Zimt Süßholzwurzel und vieles mehr. Sie ist auch ein guter Ersatz für echte Vanille.
Verwendung sehr sparsam über eine Muskatreibe, ein Viertel einer Bohne ist ausreichend für 1kg bzw. 1 Liter Speise.
Gewachsen in Brasilien aus Wildsammlung, ganze Samen